Kleine Wunder ganz gross!
Es gibt unterschiedliche Strategien den Winter auszuharren. Der Nierenfleck, ein dunkel-/hellbraun und orange gefärbter Tagfalter, überwintert als Ei, welche das Weibchen in Astgabelungen des Schwarzdorns abzulegen pflegt ...
Winter im Naturlehrgebiet
Es herrscht Winterstimmung im Naturlehrgebiet und die Farbe wirkt aus allem verbannt. Das Leben scheint zu schlafen: Die laublosen Pflanzen wirken in sich gekehrt und viele Tiere verbringen die kalte Jahreszeit versteckt und gut geschützt in ihrem Unterschlupf.
Der Biber zu Gast im Naturlehrgebiet
Vor kurzer Zeit wurden an der Rot im Naturlehrgebiet frische Frassspuren eines Bibers entdeckt (Bild). Er ist mit einer Körperlänge von bis zu einem Meter das grösste Nagetier in Europa. Mit seinen Schwimmhäuten zwischen den Hinterzehen und dem grossen abgeplatteten Schwanz (Kelle) ist er optimal an aquatische Lebensräume angepasst. Den Tag verbringt Biber in einem selbst gegrabenen Erdbau oder einer aus Ästen gebauten «Biberburg». Auf dem Speisezettel des bis über 30 kg schweren Vegetariers stehen Wasser- und Uferpflanzen sowie Wurzeln. Im Winter begnügt er sich jedoch mit Rinde von Bäumen und Sträucher, die in unverkennbaren Manier gefällt werden.
Russischer Staatsbesuch
Überrascht und hoch erfreut waren wir, als sich der unerwartete Besuch aus Sibirien lauthals mit einem «tsuit-tsuit» ankündete. Am 23./24. September 2020 rastete für kurze Zeit ein Gelbbrauen-Laubsänger im Naturlehrgebiet. Dieses 5-8 grämmige Leichtgewicht hat bis hierhin eine Flugdistanz von mindestens 3'000 km zurückgelegt (Luftlinie zu den nächstgelegenen Brutgebieten am Ural). Dieser Irrgast verbringt den Winter üblicherweise in Südostasien von Bangladesch bis Taiwan. Auf seiner Weiterreise wünschen wir ihm alles Gute …
Es stellt eine besondere Herausforderung dar diesen lebhaften Vogel mit auffällig namensgebend gelbem Überaugenstreif und gelben Flügelbinden zu fotografieren!
Aus dem Leben einer Siebenschläfer-Familie: Ungebetener Besuch
Die Familie Glis lebt in einem alten Vogelnistkasten im Naturlehrgebiet. Während der Papa geschäftig im Büro arbeitet behütet die Mama den gefrässigen Nachwuchs zu Hause.
Wo sich Dachs und Eule gute Nacht sagen
„Uuuah, noch etwas müde abends um halb neun? Doch genug geschlafen mein Kleiner, jetzt geht es auf Futtersuche. Mein Magen rumpelt.“
Ersatzneubau Ausstellungs- und Schulgebäude
Zum 50-jährigen Jubiläum des Naturlehrgebietes Buchwald und auf Grund neuer Platzbedürfnisse hat sich der Vorstand des Vereins Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil für einen Ersatzbau des Ausstellungs- und Schulgebäudes entschieden. Das heute bestehende Gebäude mit Kiesturm wird abgebrochen, anstelle dessen tritt ein energetisch sinnvoller Neubau. Mit dem neuen Platzangebot kann der Wunsch nach einer grosszügigen Ausstellungsfläche erfüllt werden; auch der geplante Schulungsraum entspricht den heutigen Bedürfnissen und wird neu im Sommer und Winter nutzbar sein. Die Baueingabe wurde Ende Februar unterzeichnet und eingereicht.
Regenbogenfarben auf der Blumenwiese
Im Naturlehrgebiet fällt die Zahl der lilafarbenen Blüten auf. Eine davon ist die Witwenblume. Die Blütenkörbchen enthalten bis zu 50 kleine Einzelblüten. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass ihr in Gegenden der Schweiz der Übername Nähkisselchen gegeben worden ist.
Beobachtungstipp: Sibirische Schwertlilie
Die Sibirische Schwertlilie wird auch Wieseniris, Wiesenschwertlilie oder Sibirische Iris genannt. Sie ist eine der schönsten einheimischen Wildblumen und hat keine schwertförmigen, sondern schmale, grasartige Blätter. Momentan leuchtet sie aus den grünen Wiesen des Naturlehrgebiets.
Ausgeflogen
In der Nacht vom 20./21. Mai haben die jungen Waldkäuzchen ihr Nest im Turm verlassen und sind nun in den Bäumen unterwegs. Die Jungvögel verlassen in einem Alter von 29 bis 35 Tagen die Bruthöhle. Beim Sprung aus der Höhle fallen viele Waldkauzjungen auf den Erdboden. Sie versuchen dann, laufend zu einem Gestrüpp oder einem dickborkigen Baum zu kommen, an dem sie hochklettern können. Als sogenannte Ästlinge werden sie dort von den Elternvögeln versorgt. Bis etwa zu ihrem 100. Lebenstag werden sie von den Altkäuzen versorgt. Im vierten Lebensmonat nimmt die Entfernung zu, in der sie sich vom Brutort aufhalten.
Jetzt zu beobachten: Entwicklung der Gelbbauchunke
Das ideale Unkengewässer ist besonnt, hat wenig Vegetation und eine geringe Tiefe. Diese Gewässer trocknen regelmässig aus. So hat die Gelbbauchunke wenig Fressfeinde für ihren Nachwuchs zu befürchten. Zur Förderung der Gelbbauchunken wurden im Naturlehrgebiet mehrere solche Gewässer angelegt, eines davon der Graben entlang dem Hauptweg. Hier kann im Moment die Entwicklung der Larven beobachtet werden.
Räge, Rägetröpfli ...
Kühl und regnerisch zeigt sich diese Woche. Entsprechend ruhig ist es im Naturlehrgebiet. Jedenfalls was die Besucherzahlen betrifft. Das Vogelkonzert startet nämlich jeden Morgen auf Neue und das lautstarke Quaken der Frösche ist weit zu hören. Ganz nach dem Motto:
Jede Wetterlage hat ihren Reiz und im Naturlehrgebiet gibt es immer viel zu entdecken.