Ersatzneubau Ausstellungs- und Schulgebäude
Zum 50-jährigen Jubiläum des Naturlehrgebietes Buchwald und auf Grund neuer Platzbedürfnisse hat sich der Vorstand des Vereins Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil für einen Neubau mit Ausstellungs- und Schulungs- sowie Büroräumlichkeiten entschieden. Das alte Gebäude mit Kiesturm wurde abgebrochen. Durch das neue Platzangebot kann dem Wunsch nach einer grosszügigen Ausstellungsfläche entgegengekommen werden. Auch der neue Schulungsraum entspricht den heutigen Bedürfnissen und ist nun sowohl im Sommer, wie auch im Winter nutzbar.
SITUATION
Das Schulungs- und Ausstellungsgebäude liegt im Naturlehrgebiet Buchwald und wird als Mittelpunkt des Gebietes wahrgenommen. Die Wege führen aus verschiedenen Richtungen zum Gebäude und bilden im Norden und Süden des Gebäudes Plätze aus. Der Turm, als Wahrzeichen des Gebietes und von Weitem her sichtbar, dient zwischen den hohen Bäumen als Orientierungshilfe und markiert den Standort.
ERSCHLIESSUNG / ORGANISATION
Durch den Haupteingang im Norden werden im Erdgeschoss Ausstellungsraum und Schulzimmer erschlossen. Materialraum sowie die Toilettenanalagen sind gegen Süden positioniert. Durch die leichte Verschiebung der Körper gegeneinander entstehen im Norden wie im Süden gefasste Plätze, bestärkt durch Vordächer. Durch den im Innenraum entstehenden Zwischenraum werden Haupt- und Nebeneingang verbunden. Mittels Treppenanlage im Süden erreicht man das Büro und den Seminarraum im oberen Geschoss. Das Treppenhaus entwickelt sich weiter zum Turm, in welchem die Wände Platz für Vogelnistkästen und Wochenstube für Fledermäuse bieten. Mit der Öffnung im Dach erhalten letztere ihre Rückzugsmöglichkeiten. Die Dachterrassen bieten Platz für Solaranlage sowie Dachbegrünung. Im Untergeschoss befindet sich die neue Haustechnikzentrale.
MATERIALISIERUNG / AUSDRUCK / KONSTRUKTION
Die Aussenwände als ‚Dicke Wand’ bieten Schutz für Natur und Mensch. Als Konstruktion der Wände ist eine vorfabrizierte Holzkonstruktion angebracht mit Holzlamellen als Witterungsschutz. Differenziert werden die einzelnen Fassaden durch unterschiedliche Zwischenräume zwischen Lamellen und Wand sowie deren Ausrichtungswinkel. Die entstehenden Räume bieten Rückzugsorte und Nistplätze für Vögel und andere Tiere. Grosszügige Fensterflächen erlauben Vogelstudien, im Aussenraum werden diese durch die Lamellenschicht gebrochen und stellen somit für die Vögel keine Gefahr mehr dar. Das Holzgebäude steht auf einem aus dem Gebiet gewachsenen Sockel in Beton. Der geschlossene und introvertierte Körper wird in den Eingangsbereichen durch den Einsatz von Fensterfronten nach aussen geöffnet. Vom bisherigen Bau bleibt nur der Keller erhalten.
GEBÄUDETECHNIK
Das Untergeschoss mit dem Zugang von aussen bietet sich als Haustechnikraum an. Als Heizquelle ist eine Erdsonde in Betrieb. Die Flachdächer werden mit Solarpaneelen bestückt.
FOTODOKUMENTATION ABBRUCH UND NEUBAU
Der neue Turm ist fertiggestellt. Unter dem Dach der Ostansicht sind Einfluglöcher zu den künftigen Nistkästen erkennbar.
Das aufwändige Prozedere der Lieferung des Holzturms ist erfolgt. Der Turm konnte anschliessend erfolgreich auf den Betonsockel gehoben und montiert werden.
Aufrichtung: Das neue Schulzimmer aus Holz wird aus den vorgefertigten Bauteilen zusammengezimmert.
Eine erste Lieferung der Holzelemente für den Holzbau ist eingetroffen und das Montagegerüst gestellt. Sichtliche Fortschritte sind zu erwarten ...
Der Turm nimmt Gestalt an: Bereits lässt sich die Nagelfluh-Struktur der Aussenhaut erkennen. Mit etwas Phantasie lässt sich weiter erahnen, wie sich das neue Naturzentrum in die frühlinghafte Umgebung einbetten wird.
Die Bodenplatte Parterre ist fertiggestellt und der Bau des Turms wurde in Angriff genommen.
Mit den Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung der Bodenplatte wird die Dimensionierung des Neubaus erkenntlich.
Das Gelände um den Keller wird hinterfüllt und die Treppenwand im Bild links ausgeschalt.
Nachdem die Kellerbodenplatte fertiggestellt wurde konnten die Wände in Angriff genommen werden. Die Fertigung der Aussentreppe steht bevor...
Die Kellerbodenplatte ist eingegossen. Die Armierungseisen für die Wände säumen den Rand.
Kurz vor dem Eingiessen der Bodenplatte des Kellers.
Erdsondenbohrung, Voraussetzung für ein warmes Schulzimmer.
Der Grundstein ist gelegt.
Vorher- Nachher ...