Ein eigenes Reich

Seit über 30 Jahren werden im Naturlehrgebiet Pilze genauer angeschaut und erfasst. Flechten werden als eigene Lebensform auch dem Reich der Pilze zugeordnet. Die Epoche der Flechtenbeobachtung hat im Naturlehrgebiet aber erst gerade begonnen.

In den Jahren 2011 und 2012 wurde die Felchtenvielfalt im Naturlehrgebiet vom Spezialisten Michael Dietrich genauer unter die Lupe genommen. Die Inventarisierung ergab eine Flechtenvielfalt von insgesamt 104 Arten. Dies entspricht mehr als einem Achtel der im Kanton Luzern bekannten 800 Arten. Die baumbewohnenden  Flechten stellen mit 56 Arten die vielfältigste Gruppe dar. Für die Gesteinsbewohner ergab sich eine Vielfalt von 45 Flechten. Mit 15 Arten ist die Diversität der holzbewohnenden Flechten deutlich kleiner. Nur gerade drei Flechten konnten als Bodenbewohner registriert werden. Von der im Naturlehrgebiet vorkommenden Flechte Aspicilia moenium sind aus der Schweiz nur wenige Funde bekannt.

Die Flechten im Naturlehrgebiet Buchwald
Michael Dietrich, 2012 (.pdf)

Das Naturlehrgebiet ist einer der interessantesten Lebensräume für Pilze im Kanton Luzern. Die verschiedenen ökologischen Einheiten, sowie der schadstoffarme Boden ergeben für Pilze einen einzigartigen Lebensraum. Dazu gehören auch die verschiedenen Totholzlager, die durch Holzstöcke ergänzt werden. Dies können Gründe sein, dass auf der relativ kleinen Fläche von 5.4 Hektaren eine solch grosse Artenvielfalt von Pilzen nachgewiesen wurde.

Seit 1984 beobachtet Peter Meinen, Pilzkontrolleur aus Willisau, regelmässig die Pilze im Naturlehrgebiet. Gegen 640 Pilzarten konnte er und weitere Fachleute feststellen, darunter ein paar Besonderheiten, wie z.B. Holwaya mucida. Es steht eine im Jahr 2013 überarbeitete und aktualisierte Pilzliste des Naturlehrgebietes zur Verfügung.

Mykologische Bestandesaufnahme Naturlehrgebeit Buchwald
Peter Meinen, 2015 (.pdf)

 

Pilzexkursion mit Peter Meinen

Peter Meinen kennt die Pilze des Naturlehrgebiets wie seine eigene Hosentasche. Er bietet  Exkursionen an, wo je nach Publikum allgemeine Zusammenhänge thematisiert, die vorhandenen Pilzarten angeschaut und deren Eigenheiten besprochen werden.

  • Je nach Wunsch dauert eine Exkursion 2 - 4 Stunden. Anschliessend kann eine Pilzsuppe gekocht werden (+ 1 Stunde).
  • Eine Exkursion kann auch mit anderen Aktivitäten im Naturlehrgebiet kombiniert werden.
  • Pilzexkursionen werden vorab am Montagnachmittag und am Freitag angeboten.
  • Die Durchführbarkeit ist wetter- und saisonabhängig. Die Zeit zwischen Sommer- und Herbstferien eignet sich am besten.
  • Pilzexkursionen können für alle Altersstufen angeboten werden.
  • Eine Pilzexkursion kostet für Schulklassen zwischen 100 Fr. und 150 Fr. (je nach Dauer), für Private 300 Fr. Eine anschliessende Pilzsuppe kostet zusätzlich 50.- (Schulklassengrösse).
  • Für weitere Fragen nehmen Sie bitte mit den Betreuern des Naturlehrgebietes Kontakt auf.

 

 

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