In der Welt des Sängerkrautes und der Donareiche
Am Sontagmorgen 27.10. fand bei sehr schönem und warmem Herbstwetter eine Pflanzenführung im Naturlehrgebiet statt. Mit viel Begeisterung und Herzblut erzählte der Feldbotaniker und Naturheilpraktiker Marco Bobst interessantes über die Anwendung der Heilpflanzen, Beeren und Sämereien. 61 Besucher und Besucherinnen und ca. 10 Kinder nahmen an dem öffentlichen Anlass teil! Hier ein paar Eindrücke von dem Anlass:
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Leuchtendes Herbstlaub, ziehende Vögel und die letzten wärmenden Tage – ein Herbstspaziergang im Oktober hat eine Menge zu bieten. Nicht nur die Bäume und Sträucher bereiten sich mit bunten Blättern und Früchten auf die kalten Monate vor, sondern auch die Tiere. Eichelhäher lassen sich beim Sammeln des Wintervorrates beobachten, letzte Zauneideschen und Wasserfrösche sonnen sich vor ihrer Winterstarre und an den Efeublüten sind die letzten Efeuseidenbienen zu sehen. Im Naturlehrgebiet gibt es vieles zu entdecken – nicht nur bei einem Spaziergang, sondern auch bei unseren öffentlichen Veranstaltungen!
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Auf Weiden angewiesen
Heute 17.10.19, gab es im Naturlehrgebiet Weidenjungfern bei der Eiablage zu beobachten. Das Sozialleben reifer Tiere spielt sich vor allem in den Kronen ufernaher Weichgehölze (bevorzugt Weiden) ab. Dort besetzen die Männchen Reviere auf den höchsten Zweigen und warten dort auf paarungsbereite Weibchen. Einfliegende Weibchen werden am Gewässer ergriffen und es bildet sich das Paarungsrad.
Schon gewusst?
Die grösseren Tintlinge wurden früher zur Herstellung von Schreibtinte genutzt! Die gesammelten Pilze liess man in einer Schale zerfliessen, goss die Flüssigkeit ab und setzte ihr einige Tropfen Nelkenöl zu. Die Tinte musste man vor dem Gebrauch jedes Mal umschütteln! Die Tinte vom "Echten Tintling" ist tiefschwarz und vom "Glimmertintling" etwas bräunlich. Sie hält sich sehr gut!
Bunt & giftig
Das Pfaffenhütchen bietet im Herbst ein eindrückliches Farbspektakel. Jetzt verfärbt sich ihr Laub leuchtend rot, und die Früchte wetteifern mit den Farben Pink und Orange – eine überraschende Farbkombination. Die Form der Früchte ist nicht minder originell. Die witzig vierteilige Kapselfrucht sieht einem Hut ähnlich – eben einem pinken Pfaffenhut. Beim Öffnen der Kapsel erscheinen ein bis vier Samen, die auf einem kurzen Stielchen sitzen. Sie sind von einem glänzend orangen Samenmantel umgeben. Drosseln wie das Rotkehlchen können den leuchtenden Leckerbissen nicht widerstehen, für uns sind die Früchte giftig.
Beobachtungstipp: Lorchel
Die Lorcheln gehören zu den Schlauchpilzen, die ihre Sporen in Sporenschläuchen produzieren. Typisch ist der Sattelförmige Hut, der eigentlich ein gestielter und umgeklappter Becher ist. Die Herbstlorchel ist im Gegensatz zu den meisten anderen Lorcheln einheitlich weiss bis creme Farben. Die Herbstlorchel leicht kenntliche und kann bis zu 10 cm gross werden. Der Kopfteil ist sattelförmig, unregelmässig zwei- bis dreilappig. Der Rand ist nicht mit dem Stiel verwachsen.
Im Einsatz für die Natur!
Am Samstag 9. November wird angepackt für die Natur! Der NAVO Alberswil-Ettiswil und das Naturlehrgebiet Buchwald suchen viele helfende Hände für einen Arbeitstag draussen. Alle von klein bis gross sind zu diesem Pflegeeinsatz herzlich eingeladen. Es wird in zwei Gruppen in unterschiedlichen Naturschutzgebieten gearbeitet.
Vortrag über den Kiebitz
Der Kiebitz, der Vogel des Jahres 2019, ist heute im Kulturland zuhause. Ursprünglich ein Feuchtwiesen- und Riedbewohner, wich der Kiebitz auf landwirtschaftliche Flächen aus, als diese immer mehr seinen ursprünglichen Lebensraum ersetzten. Dank Schutzmassnahmen in enger Zusammenarbeit mit Landwirten nimmt der Bestand dieser in der Schweiz vom Aussterben bedrohten Art wieder zu. Am Donnerstag 24.10. findet im Naturlehrbiet Ettiswil ein öffentlicher Vortrag zu dem Kiebitz statt. Im Schulzimmer gibt es bei Cheminéefeuer viel Wissenswertes über den hübschen Vogel und seine Ökologie zu erfahren.
Unterwegs mit dem Naturheilpraktiker!
Das Naturlehrgebiet in Ettiswil widmet seinen nächsten öffentlichen Anlass den Heilpflanzen. Auf einem Spaziergang durch das Naturlehrgebiet lernen wir verschiedene einheimische Pflanzen und deren Mythologie und Heilwirkung kennen. Viele der Pflanzen sind essbar, sehr gesund und sind sehr nützlich als Hausmittelchen. Der Fokus liegt auf Beeren und Sämereien, welche im Herbst gefunden werden können. Marco Bobst, Feld-Botaniker und Naturheilpraktiker, vermittelt uns längst vergessenes Wissen!
Bunte Naturfarben
Ein kreativer Morgen mit Zweitklässlern! In der Natur gibt es eine Reihe von Pflanzen, die färbende Eigenschaften besitzen. Die Menschen wussten früher genau diese Eigenschaften zu nutzen und verwendeten Pflanzensäfte oder Tiersekrete zum Färben von Stoffen, Bemalen von Papier und Geschirr, zum Schminken und zum Schreiben. Heute hat man die Möglichkeit Farben chemisch herzustellen und somit gerieten die alten Techniken in Vergessenheit. Die zweite Klasse aus Grosswangen stellte heute im Naturlehrgebiet selber Naturfarben her! Wir versuchten die kräftigen und bunten Herbstfarben aufzufangen und aufs Blatt zu bringen!
Mit Stift und Papier Natur entdecken
Bilder-Rückblick auf den Skizzierkurs mit Ueli Bieri im Naturlehrgebiet. Am 14. September waren 9 Kursteilnehmerinnen mit Stift und Papier unterwegs. Mit blindem Skizzieren, Kritzeln und lavierten Fineliner-Zeichnungen nähern wir uns der Form von Pflanzen und Tieren an.
50 Jahre Naturlehrgebiet
Das Naturlehrgebiet Buchwald in Ettiswil feiert dieses Jahr sein 50jähriges Bestehen. Das Naturschutz- und Amphibienlaichgebiet ist von nationaler Bedeutung. Es wird von zahlreichen Schulklassen, Familien und Naturfreunden jeden Alters besucht. Sie können dort eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entdecken.