Saisonschluss Naturlabor
Am 30.6. hatte für dieses Jahr das letzte Mal das Naturlabor die Türen offen. Zwischen den Frühlings- und den Sommerferien hat jeden Sonntagnachmittag unser Schulzimmer geöffnet. Zwischen 14- 17 Uhr gab es für Interessierte, Familien und Kinder viel zu bestaunen! Im Schulzimmer des Turms liessen sich die kleinen Wassertiere ganz gross erleben. Eine grosse Vielfalt an Wasserinsekten und Kaulquappen konnten in Aquarien beobachtet werden. Mit Binokularen liessen sich Kleinstlebewesen von ganz nahe betrachten. Auch aktuell blühende Pflanzen und Präparate waren ausgestellt. Über 500 Besucher haben uns an den 8 Nachmittagen besucht! Ein Danke geht an alle Helfer und Betreuer: Familie Wirz, Alain Zumbühl, Roman Villiger und Nicole Herzog.
Zu Besuch im Naturlehrgebiet!
Am 22. Juni 2019 stand ein Forschermorgen die für Kinder vom VVS/ Birdlife Solothurn auf dem Programm. Diese Chance liessen sich 18 Kinder nicht entgehen. Zusammen mit Stefanie Pfefferli, der Betreuerin des Naturlehrgebiets Buchwald gingen sie auf Entdeckungsreise - gefolgt von nicht minder interessierten 16 erwachsenen Begleitpersonen!
Beobachtungstipp: Gelbbauchunke
Bei dem sehr heissen Wetter lassen sich im Naturlehrgebiet gut Gelbbauchunken entdecken. Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) wird kaum 5 cm gross, hat einen ovalförmigen Körper und eine stark warzige Haut. Mit ihrer lehmbraunen Rückenfärbung ist sie in ihrer typischen Umgebung hervorragend getarnt. Sie hat herzförmige Pupillen. Unverwechselbar ist der gelb und schwarz bis bläulich gemusterte Bauch, der eine individuelle Erkennung erlaubt.
Insektenmagnet: Giersch
Im Moment blüht im Naturlehrgebiet überall an den Wegrändern der Giersch. Googelt man die Pflanze, werden einem als erstes Bekämpfungsmethoden und Gifte vorgeschlagen! Der unverwüstliche Giersch hat schon so manchen Gärtner zur Verzweiflung gebracht. Doch die weissen Dolden sind sehr wertvoll und locken eine Vielzahl von Insekten an:
Rückblick Reptilienkurs
Zwischen dem 9.5. und dem 8.6. fand im Naturlehrgebiet zusammen mit BirdLife Luzern ein Reptilien Kurs für Interessierte statt. Herpetologe Urs Jost führte mit seinem Fachwissen durch zwei Theorieabende und zwei Exkursionen. Die Teilnehmenden lernten die einheimischen Eidechsen, Schildkröten und Schlangen der Schweiz kennen. In diesem Kurs wurde eine Einführung in die Bestimmung der Reptilienarten der Schweiz vermittelt. Zudem wurden charakteristische Lebensräume besucht und es gab Einblicke in die Biologie der Reptilien.
8.6.19 Aspisviper am Lopper
Ein riesiges Potenzial für die Natur
Gärten im Siedlungsgebiet bieten vielfältige Lebensräume. Sie sind Erholungsort und Spielplatz, schmücken das Haus, liefern Kräuter, Früchte und Gemüse und haben einen positiven Einfluss auf unser Klima. Richtig angelegt und gepflegt können Gärten aber noch viel mehr. Rund 1000 heimischen Pflanzenarten können in Naturgärten wachsen. Diese bieten dann mehreren hundert Tierarten Nahrung und Unterschlupf. Wer das ganze Potenzial seines Grundstücks nutzt, leistet einen massgeblichen Beitrag zur Biodiversität. Mit ein paar Grundkenntnissen kann direkt vor der Haustür ein Paradies für Mensch und Natur geschaffen werden.
Die neue Broschüre des Naturamas «Mehr Natur im Garten» macht Lust darauf, den eigenen Garten oder Balkon naturnah aufzuwerten. Lade dir die Broschüre als PDF herunter unter: https://bit.ly/318uh4w
Jetzt in der Natur: Quakende Wasserfrösche
Zur Fortpflanzungszeit bilden Wasserfroschmännchen verschiedener Arten lautstarke Rufchöre, die tagsüber, aber auch nachts weit zu hören sind. Dabei geben die Männchen ihr Bestes, um ein Weibchen anzulocken. Sie können bis zu 90 Dezibel erreichen. Das ist lauter, als ein Rasenmäher! Dabei sind unter anderem Revierrufe zur Territorialabgrenzung gegenüber Rivalen und Paarungsrufe zur Anlockung von Weibchen zu unterscheiden. In Mitteleuropa gehören die Wasserfroscharten zu den am spätesten balz- und laichaktiven Amphibien – der Schwerpunkt liegt im Mai und Juni.
Das Juwel unter den Hautflüglern
Die Gemeine Goldwespe ist wunderschön gefärbt und im Moment oft im Naturlehrgebiet am Totholz oder beim Wildbienenhäuschen zu sehen. Goldwespen erreichen eine sehr unterschiedliche Körperlänge von 4 bis 13 Millimetern. Ihr Kopf und Thorax sind leuchtend grünblau und weisen oft einen goldenen, metallischen Schimmer auf. Ihr Abdomen ist kupferrot bis rot metallisch-glänzend, die Unterseite ist aber metallisch grün oder blau. Um Goldwespen zu fotografieren braucht es eine ruhige Hand und viel Geduld! Die tollen Bilder gelangen Naturfotografin Heidi Jost. Mehr Bilder gibt es hier: https://naturimbild.ch
Der Schein trügt
Viele Pflanzen haben Scheinblüten, um ihre ansonsten unscheinbaren echten Blüten ins rechte Licht zu rücken, damit sie von den Bestäuberinsekten nicht übersehen werden. Fortpflanzung und Arterhaltung stehen nämlich ganz oben auf der Aufgabenliste aller Lebewesen. So hat der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus) einen weissen Kranz von Scheinblüten, die nur aus weissen Kronblättern bestehen und bei denen die Fortpflanzungsorgane fehlen. Sie umringen die eigentlichen, aber unauffälligen Blüten, die zu bestäuben sind und locken so zahlreiche Insekten auf ihre richtigen Blüten.
Beobachtungstipp: Blutzikaden
Blutzikaden verdanken ihren Namen ihrem auffälligen rot-schwarzen Fleckenmuster. Ihre Schwestern Art, die Schaumzikade ist bräunlich bis strohfarbenen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Larven von Schaumzikaden in selbst erzeugten Schaumhüllen leben, dem sogenannten Kuckucksspeichel. Auf dem Bild ist sowohl der auffällige Kuckucksspeichel der Schaumzikade, sowie das ausgewachsene Imago der Blutzikade zu sehen.
Viele grosse und kleine Naturbegeisterte!
Im Naturlehrgebiet in Ettiswil standen am 26.5.2019 im Rahmen des Festival der Natur die Türen offen. Über 500 Interessierte, Familien und Kindern kamen vorbei und entdeckten die Welt der Reptilien oder Vögel auf der Morgenexkursion!